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Rezension: The Strangers Chapter 1

Dollface, Pin-Up Girl und Man in the Mask kehrten dieses Jahr mit einem Direct to DVD Film (erschienen im September 2024) zurück. Und nicht nur das! Von vornherein war klar, dass es insgesamt drei Filme werden sollen. Da das zweite Kapitel Anfang des nächsten Jahres erscheinen wird, wollten wir nochmal einen Blick auf den Auftakt der Reihe werfen.

Darum geht es in The Strangers Chapter 1

Ryan (Froy Gutierrez) und Maya (Madelaine Petsch) sind auf einem Roadtrip, um sich den Ort anzusehen, in dem Maya vielleicht künftig arbeiten wird. Unterwegs legen sie in einem kleinen Ort eine Pause bei einem Diner ein. Als sie sich wieder auf den Weg machen wollen,  springt das Auto jedoch nicht mehr an. Zufälligerweise liegt direkt nebenan eine Autowerkstatt, die dem Paar anbietet, das Auto bis zum nächsten Tag zu reparieren. Eine Kellnerin im Diner bekommt mit, dass das Paar vor Ort übernachten muss und macht sie auf eine abseitige Jagdhütte aufmerksam, die der Besitzer regelmäßig vermietet. Maya ist dankbar für das Angebot, während Ryan das alles sehr suspekt vorkommt, dennoch mieten sie das Haus und werden kurz darauf von der Kellnerin dort hingefahren.

Das Paar versucht nun das Beste aus der Situation zu machen und sieht einem gemütlichen Abend entgegen, doch dann klopft eine fremde Person an die Tür und fragt nach “Tamara”. Zwar etwas verunsichert, aber sicher, dass die Person sich nur bei der Adresse geirrt hat, geht das Paar weiter seinem Abend nach. Doch dann stellt Ryan fest, dass er seinen Asthma-Inhalator im Auto vergessen hat. Kurzerhand nutzt er das Motorrad, welches zur Jagdhütte gehört und macht sich auf den Weg, diesen und etwas zu Essen zu holen. Kaum ist Ryan weg, wird Maya zunehmend von drei Maskierten terrorisiert. 

Remake, Reboot oder Fortsetzung?

Regisseur Renny Harlin (z. B. A Nightmare on Elmstreet 4) drehte für seine The Strangers Trilogie alle drei Filme parallel und forderte damit seinen Darstellern ganz schön viel ab. In nur wenigen Wochen mussten alle Szenen im Kasten sein und dabei durften keine Kontinuitätsfehler entstehen. Ob es wirklich keine gibt, werden wir erst sehen, sobald alle drei Filme erschienen sind. 

Den ersten Teil seiner Trilogie orientiert Renny Harlin absichtlich sehr nahe am Original. In weiteren Teilen möchte der Regisseur jedoch mehr auf das Wer und Warum eingehen, was deutlich mit den ursprünglichen The Strangers Filmen brechen würde. Das Hauptmerkmal der drei Killer war immer, dass sie keinen Grund brauchen. Aber hier sind wir schon beim Knackpunkt:s Es handelt sich bei der Trilogie weder um eine Fortsetzung, noch um ein Reboot, sondern um ein Remake. Und Remakes sollten eigentlich nur dann gedreht werden, wenn sie etwas Neues hinzufügen können (oder wenn die Möglichkeiten soweit fortgeschritten sind, dass es beispielsweise aufgrund von Überalterung sinnvoll sein kann, einen Film nochmal zu machen).

Gutes oder schlechtes erstes Kapitel?

Was direkt positiv auffällt, ist, dass das Paar tatsächlich harmoniert. Wir haben mal nicht ein sich ständig streitendes Paar oder einen riesigen Konflikt zwischen den beiden, der durchgestanden werden muss. Die beiden unterstützen sich in ihren Lebenswegen und als das Chaos losbricht, können die beiden ohne große Probleme zusammen agieren, wobei jeder von ihnen bereit ist, sich zwar für den anderen in Gefahr zu bringen, jedoch immer mit dem Ziel zusammen aus der Situation zu entkommen. Da drückt man dann auch gerne mal die Daumen, dass es das Paar schafft.

Darüber hinaus sind auch die drei Killer recht gut inszeniert. Jedoch neigen sie – wie schon im Original – zum Teleportieren. Gelegentlich kann man das für den Genuss eines Horrorfilms ignorieren, doch bei allzu häufigem Auftreten schmälert es das Spannungserlebnis spürbar. Dafür wird in dem Remake deutlich, dass die drei sich wohl vertrauen und auch Signale geben, um einander zu unterstützen. 

Ortsansässige Nebenfiguren waren in diesem Teil zwar durchaus gut geschauspielert, aber bis jetzt scheinen sie nur Schablonen von Charakteren zu sein, die eventuell in den nächsten Teilen nochmal auftreten werden. Es wäre zumindest interessant zu sehen, ob diese etwas mit den drei Killern zu tun haben, oder selbst von den Geschehnissen schockiert sein werden oder vielleicht sogar potenzielle Opfer darstellen. 

Musikalisch versucht der Film zwar, mit dem Original mitzuhalten, schafft es aber nicht,   die akustische Untermalung so gekonnt mit dem Bild abzustimmen, dass eine beklemmende Atmosphäre  entsteht. Allgemein hat es der Film sehr schwer, wenn man  ihn mit seiner Vorlage vergleicht. Einerseits sind sich die Szenen sehr ähnlich, fallen aber nicht ganz so intensiv wie im Original aus. Deutlich überzeugender ist The Strangers Chapter 1 dann, wenn es eigene Wege  geht. Was für die Fortsetzungen Chapter 2 und Chapter 3 vielversprechend ist. 

Fazit: The Strangers Chapter 1

Wer das Original kennt, wird keine großen Überraschungen mit dem Remake erleben. Wer es nicht kennt, sollte lieber dieses als das Remake schauen. Und dennoch machte der erste Teil Spaß genug, dass Chapter 2 auf jeden Fall eine Chance verdient und uns dann hoffentlich zeigt, warum ein Remake von The Strangers nach 16 Jahren sinnvoll ist. 

Filmtitel: The Strangers Chapter 1
Regisseur: Renny Harlin
Erscheinungsjahr: 2024
FSK: Freigegeben ab 16 Jahren
Spieldauer: 91 Minuten

Titelbild ist ein Ausschnitt vom DVD Cover. Bilderrechte liegen bei Lionsgate.

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