Im Oktober 2023 erschien der Film “The Black Demon”, der den Zuschauern nicht nur eine Tierhorror-Geschichte bietet, sondern auch eine Geschichte über eine aztekische Gottheit. Doch gibt es diese Legende wirklich oder haben sich die Filmmacher diese extra für den Film ausgedacht, um der Haigeschichte einen mystischen Touch zu verleihen?
El Demonio Negro – eine mexikanische Legende
Er ist zwischen 20 bis 60 Fuß lang, soll tausende Pfund wiegen und tiefschwarze Haut besitzen – ein mysteriöser Hai, der seit 2008 angeblich von mehreren Fischern an der mexikanischen Küste unweit der Halbinsel Baja California gesichtet worden sein soll. Er kippt Boote um, greift Wale an und verschlingt ganze Gruppen von Seelöwen mit einem einzigen Biss. Diejenigen, die ihn gesehen haben, beschreiben einen langen, peitschenartigen Schwanz, mit dem er Wellen an der Oberfläche aufwirbelt.
Bis heute sind die Indizien für die Existenz des Black Demon rein anekdotisch und basieren hauptsächlich auf Augenzeugenberichten und lokalen Überlieferungen. Diese Berichte sind zwar faszinierend, werden aber von der wissenschaftlichen Gemeinschaft aufgrund des Mangels an empirischen Beweisen mit Skepsis betrachtet. Es gibt eben keine fotografischen oder physischen Beweise für die Existenz der Kreatur wie beispielsweise zuordbare Bisswunden oder einzigartige Körperreste.
Tlaloc – ein aztekischer Gott
Im Film The Black Demon wird der aztekische Gott als Erschaffer des Black Demon dargestellt. Der verärgerte Gott will sich an den Menschen rächen, weil sie mit der Natur derart miserabel umgehen.
Bei Tlaloc handelt es sich tatsächlich um einen der wichtigsten Götter im aztekischen Glauben. Er wurde als Regengott verehrt, der einen starken Einfluss auf die Ernte und das Leben der Menschen hatte. Und es gibt tatsächlich einige bedeutende Tempel für den Gott in Mexiko. Jedoch stehen Tlaloc und die Legende des Black Demon nicht in Verbindung und wurden lediglich für den Film zu einem gemeinsamen Mythos verschmolzen.
Fazit: Die Legende zum Film
Anstatt sich nur auf die moderne Legende des Black Demon zu stützen, der in den letzten Jahren angeblich für tausende von Tote verantwortlich sein soll, haben sich die Macher von “The Black Demon” dazu entschieden, für ihren Ökohorrorfilm eine älteren Mythos hinzuziehen, um den ganzen vermutlich eine deutlich tiefgründige Nuance zu verleihen. Ihre Vermischung ist aber rein fiktiver Natur.
Das Beitragsbild stammt von Daniel Torobekov von Pexels
Pingback: 5 Horrorfilme aus dem Jahr 2023, die man gesehen haben muss - Horror-Geschichten.de