Um eine besonders schaurige Geschichte zu erzählen, entführen einige Filme das Publikum in eine Parallelwelt. Wir haben uns daher fünf Filme herausgesucht, die sich dieses Element zunutze machen.
Hellbound: Hellraiser II (1988)
Nach den Ereignissen des ersten Teils erwacht Kirsty Cotton (Ashley Laurence) in einer psychiatrischen Klinik, die von Dr. Philip Channard (Kenneth Cranham) geführt wird. Dieser will die Geheimnisse des Würfels und der Zenobiten ergründen, die er seit Jahren versucht zu erforschen. Als der Psychiater schließlich die Pforten der Hölle öffnet, muss Kristy einen Weg aus der Welt der Zenobiten finden.
Zur Darstellung der dunklen Unterwelt der Zenobiten setzte die Filmcrew auf eine Menge Spezialeffekte, die zum Großteil noch handgemacht sind. Leider merkt man dem Film an, dass die Crew unter Zeitdruck stand, wodurch die Komplexität des Films teils zu Verwirrung führen kann.
Pans Labyrinth (2006)
Die kleine Ofélia (Ivana Baquero) zieht mit ihrer hochschwangeren Mutter zum Stiefvater in eine ländliche Gegend Nordspaniens. Der Stiefvater hat dort den Auftrag übernommen, im Jahr 1944 kurz nach General Francos Sieg, die republikanischen Rebellen zu bekämpfen. Seine Brutalität, Unberechenbarkeit und das schwere Verhältnis zu seiner Tochter lassen Ofélia in eine geheimnisvolle Fantasiewelt flüchten.
Eine düstere Kindergeschichte, die während des Spanischen Bürgerkrieges spielt und insbesondere durch seine skurrilen Gestalten im Gedächtnis bleibt. Die Emotionalität des Films bleibt durch die Verspieltheit der Fantasywelt teils auf der Strecke und doch stärkt dieser Aspekt gerade die Gewalt in der realen Welt des Films.
Silent Hill (2006)
Christopher (Sean Bean) und Rose DaSilva (Radha Mitchell) haben ein Problem mit ihrer kleinen Adoptivtochter Sharon (Jodelle Ferland): Jede Nacht schlafwandelt sie und wiederholt dabei immer wieder den Namen der Stadt Silent Hill. Rose macht sich daher mit Sharon auf den Weg, um das Geheimnis, welches ihrer Tochter den Schlaf raubt, zu lüften. Doch kaum in Silent Hill angekommen, verschluckt sie ein undurchdringlicher Nebel, Sharon verschwindet und unsägliche Gestalten versuchen Rose habt zu werden.
Bei Silent Hill handelt es sich um eine Videospielverfilmung, die sich zum Großteil an den ersten beiden Teilen der Reihen orientiert. An den Grusel der Spiele kommt der Film nicht heran, doch insbesondere die neblige Stadt und die teils absurden Wesen werden gut in Szene gesetzt.
Insidious (2010)
Bereits kurz nachdem Familie Lambert in ihr neues Haus gezogen sind, ereignen sich erste unheimliche Vorgänge. Kurze Zeit später fällt ihr Sohn Dalton (Ty Simpkins) nach einem Unfall ins Koma. Doch schon bald müssen seine Eltern erkennen, dass keine Medizin der Welt ihn noch retten kann, sondern dass ihn eine dunkle Macht ihn in einer Traumwelt gefangen hält.
Insidious überzeugt insbesondere durch seine Schauspieler, die sich ganz auf ihre Rolle einlassen. Die Parallelwelt, die uns in diesem Film gezeigt wird, bietet eine düstere Atmosphäre, wird jedoch leider durch die Beschreibungen innerhalb des Films ein wenig ins Lächerliche gezogen.
The Axiom – Tor zur Hölle (2019)
Während eines Ausflugs in einem Nationalpark ist McKenzies (Hattie Smith) und Martins (Zac Titus) Schwester eines Tages spurlos verschwunden. Zusammen mit ihren Freunden wollen sie diese suchen gehen. Im Wald angekommen, erscheinen ihnen jedoch unheimliche Gestalten und obwohl es mitten in Nacht ist, geht die Sonne nicht unter. McKenzie hat ihren Freunden bezüglich des Parks etwas Wichtiges verschwiegen …
Axiom ist ein Indie-Film mit wenig Budget, wodurch die Parallelwelt nicht aufwendig gestaltet ist, sondern wie ein klassisches Blockhütte-im-Wald-Setting wirkt. Dennoch bietet der Film einige gute Ideen. Eine ausführliche Rezension zu Axiom findet ihr hier.