Eine Nahaufnahme eines Auges in schwarzweiß.
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5 Horrorfilme in Schwarz-Weiß, die man gesehen haben muss

In manchen Listen haben wir bereits einige schöne Schwarz-Weiß-Filme erwähnt, nun möchten wir unsere erste Liste im Jahr 2021 ganz diesen Filmen widmen. Fünf Horrorfilme in Schwarz-Weiß, die man gesehen haben muss:

Vampyr – Der Traum des Allan Gray (1932)

Der junge Allan Gray (Julian West) steigt in einem alten Schloß ab, wo er schon bald Augenzeuge diverser surrealer Phänomene wird. So sieht er zum Beispiel einen Schatten, der offenbar ein Eigenleben führt. Dann stirbt eine der Töchter des Schlossherrn an Blutarmut – oder hat ihr Tod ganz andere Gründe?

Der Film stammt aus der Schwellenzeit vom Übergang des Stummfilms zum Tonfilm. Die Inszenierung von Carl Theodor Dreyer trägt daher Merkmale beider Formate. Zwar gibt es gesprochene Dialoge, doch diese werden sehr sparsam eingesetzt. Eingeblendete Texttafeln nehmen zwar Teile der Handlung vorweg, schaden dem mysteriösen Geschehen jedoch in keinster Weise. Für alle, die aufgeschlossen für besondere Kreationen und unkonventionelle Horrorfilme sind, sollten hier einen Blick hinein wagen.

Die Nacht der lebenden Toten (1968)

Barbara (Judith O’Dea) muss auf einem Friedhof in Pennsylvania miterleben, wie die Toten plötzlich wieder zum Leben erwachen und sich in menschenfressende Bestien verwandeln. Mit fünf anderen Überlebenden flieht sie in ein verlassenes Bauernhaus und verschanzt sich dort vor der Armee der anrückenden Untoten.

Die Nacht der lebenden Toten prägte die heutige Vorstellung von Zombies maßgeblich. Die Produzenten entwickelten ihre lebenden Toten aus der Idee des Ghuls heraus, der als leichenverspeisendes Fabelwesen zur Maximierung des Schocks nun auch lebende Menschen essen sollte. Ein Kultfilm, den man kennen sollte. 

Schloss des Schreckens (1961)

Die Gouvernante Miss Giddens wird in einem entlegenen Landhaus mit der Betreuung der augenscheinlich recht wohlerzogenen Waisenkinder Flora und Miles beauftragt. Voller Eifer widmet sich Miss Giddens ihrer Arbeit, die Kinder sind gehorsam, doch der Schein trügt: Furchtbares hat sich bereits in dem Landhaus ereignet.

Netflix-Liebhaber wird auffallen, dass dieser Film sich genau wie Spuk in Bly Manor an den Schauerroman Turn of the Screw orientiert, den Fokus hier aber deutlich mehr auf den Schauer des Hauses und die innere Zerrissenheit der Protagonistin legt. Wer Schauerromane liest, sollte sich diesen Film sicherlich nicht entgehen lassen. 

Ekel (1965)

Die Maniküristin Carole (Catherine Deneuve) lebt mit ihrer etwas älteren Schwester Hélène (Yvonne Furneaux) in einer kleinen Londoner Vorstadtwohnung. Während die lebenshungrige Helen die meiste Zeit mit dem anderweitig verheirateten Michael (Ian Hendry) verbringt, lebt die sensible Carole zurückgezogen. Wie in einem Traum bewegt sie sich durch den Tag und reagiert mit großer Abscheu auf die Annäherungsversuche diverser Männer. Wahrhaftigen Ekel empfindet sie auch für Michael. Stück für Stück nimmt dieser Ekel überhand und rüttelt an Caroles Bezug zur Realität.

Mit starken Einflüssen von Franz Kafka zeichnet Polanski den Horrorfilm rund um Carole. Die Zuschauer sehen, was Carole sieht und so ist es auch für diesen schwer zu sagen, was Realität ist und was nicht. Der Film schleicht dabei durch die Handlung, was sicherlich nicht jeden Geschmack trifft. Wer jedoch einem langsamen Aufbau des Geschehens genießen kann, wird hier fündig. 

Eraserhead (1977)

Der schüchterne, naive Drucker Henry Spencer (Jack Nance) wird von den Eltern seiner Ex-Freundin Mary (Charlotte Stewart) zum Essen eingeladen und erfährt dort, dass diese nach einer äußerst kurzen Schwangerschaft ein Baby zur Welt gebracht hat. Auf Druck der Eltern kümmern sich Henry und Mary gemeinsam um das missgebildete Kind, wobei Mary letztlich aus Verzweiflung und Überforderung aufgibt und Henry mit dem Baby allein lässt. Als das Kind krank wird und Henrys Leben sowohl im Traum als auch in der Realität vollkommen einnimmt, greift er zum letzten Mittel, das ihm einfällt.

Eraserhead mischt verschiedene Genres und zeigt als David Lynchs Erstlingswerk, was dieser Regisseur kann. Nämlich sein Ding durchziehen und nicht auf die Regeln achten. Das brachte ihm am Anfang ziemlich schlechte Kritiken ein, erst später sollte Eraserhead als Kunstwerk wahrgenommen werden. 

Das waren unsere fünf Horrorfilme in Schwarz-Weiß. Natürlich werden künftig weitere Schwarz-Weiß-Filme in unseren Listen landen.

Foto von enfantnocta von Pexels

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