Blutige Hände.
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5 Horror-Kammerspielfilme, die man gesehen haben muss

Ein Kammerspiel ist ein Schauspiel innerhalb eines eng abgesteckten Rahmens, meist mit wenigen Schauspielern auf der Bühne, ohne Statisterie oder aufwendigem Bühnenbild. Bei Filmen wird der Begriff Kammerspiel etwas großzügiger genutzt, doch eines haben sie alle gemein: Die Protagonisten stehen durch den engen Spielraum mit Mittelpunkt. Hier kommen unsere fünf Kammerspiel-Horrorfilme, die man gesehen haben muss. 

Frozen – Eiskalter Abgrund (2010)

Ein spaßiger Ausflug auf die Piste entwickelt sich für drei Studenten zum Alptraum ihres Lebens, als sie vor der letzten Abfahrt im Skilift stecken bleiben. Als die Pistenpatrouille die Nachtbeleuchtung abschaltet, erkennen Dan (Kevin Zegers), Joe (Shawn Ashmore) und Parker (Emma Bell) mit zunehmender Panik, dass man sie im Skilift – weit über dem Erdboden hängend – vergessen hat. Ohne Aussicht auf Rettung ist das Trio fest entschlossen, verzweifelte Maßnahmen zu ergreifen, um dem eisigen Tod zu entkommen.

Zugegeben für die Situation sind einige idiotische Zufälle und Entscheidung notwendig, aber die Idee bietet dennoch eine wundervolle Grundlage für einen Film, der unter die Haut geht. Zumindest, wenn man bereit ist, sich auf die Charaktere und ihre Gefühlswelt einzulassen. Einige blutige Szenen gibt es übrigens dennoch zu sehen.

Open Water (2003)

Es ist ihr erster gemeinsamer Urlaub als Paar. Susan (Blanchard Ryan) und Daniel (Daniel Travis) fliegen in die Karibik und buchen einen Tauch-Ausflug. Doch durch einen dummen Irrtum kommt es zum Unvermeidlichen: Das Boot fährt ohne Susan und Daniel zum Hafen zurück und lässt die beiden auf dem offenen Meer zurück.

Dank einer Laufzeit von nur 76 Minuten und vielen Einfällen wird der Film zu keinem Zeitpunkt wirklich langweilig. Die Haie, die sich irgendwann auch im Wasser zeigen, sind da nur eine nette Draufgabe zu dem bedrückenden Kammerspiel. 

Devil (2010)

Ein Fahrstuhl bleibt stecken und mit ihm fünf Menschen. Als ob diese Situation nicht schon fordernd genug wäre, findet sich bald die erste Leiche in ihrer Mitte. Wer ist der Mörder und handelt es sich wirklich um den Teufel persönlich, so wie es die hilflos zuschauenden Sicherheitsbeamten vermuten?

Ein Fahrstuhl ist der perfekte Ort für ein Kammerspiel und auch das Ratespiel ist reizvoll inszeniert. Aber im Gegensatz zu den vorherigen Filmen geht dieser sehr oberflächlich mit seinen Charakteren um und bietet nur einem eine Hintergrundgeschichte, die Sympathie erregen soll. 

Hard Candy (2005)

Ein offensichtlich 14-jähriges Mädchen verabredet sich nach längerem Chat mit einem Mann. Wenig später trifft das Mädchen, Hayley Stark (Ellen Page), den deutlich älteren Jeff Kohlver (Patrick Wilson). Sie unterhalten sich und Hayley zeigt sich stark verunsichert wegen des Altersunterschieds, ist jedoch auch stolz, dass sich der Fotograf für sie zu begeistern scheint. Obwohl sie mehrmals betont, erst 14 Jahre alt zu sein, lädt Jeff sie zu sich nach Hause ein. Und plötzlich dreht sich das Blatt und Jeff findet sich nach einer kurzen Bewusstlosigkeit geknebelt an einem Stuhl wieder.

Hard Candy ist ein psychoterroristisches Kammerspiel, welches zum dramatischen Kampf zweier jenseits gewohnter sozialer Normen empfindender Menschen, bei dem wir oft genug nicht mehr wissen, wer hier eigentlich gefährlicher ist, wird. Besonders hervorzuheben ist auch die Figur Hayley, die das klassische Rollenbild von einem vierzehnjährigen Mädchen gnadenlos sprengt. Für 2005 mehr als lobenswert. 

Buried (2010)

Paul Conroy (Ryan Reynolds), ein Lastwagenfahrer, der im Irak arbeitet, erwacht gefesselt und geknebelt in einem Sarg in völliger Dunkelheit. Das Einzige, was er wahrnimmt, ist der harte Boden, die kaum erträgliche Hitze und der ständig sinkende Sauerstoffgehalt. Obwohl er anfangs weder weiß, wie er in den Sarg gelangt ist, noch wer ihm das angetan hat, kehren langsam die Erinnerungen zurück. Er entsinnt sich, dass sein Konvoi von Aufständischen überfallen wurde, wobei viele seiner Kollegen erschossen wurden. Nur ihn haben sie anscheinend als Geisel lebendig begraben. Nachdem Paul ein Handy und ein Feuerzeug gefunden hat, welche neben ihm im Sarg liegen, versucht er vergeblich seine Frau und seinen Arbeitgeber zu erreichen.

Ein bitterböser Psychothriller, der mit seinem engen Drehort 90 Minuten füllen kann, ohne dabei Langeweile zu erzeugen. Wer Ryan Reynolds nur aus seinen humoristischen Rollen kennt, wird überrascht sein, wie überzeugend er den ganzen Film auf seinen Schultern trägt. 

Das waren unsere fünf Kammerspielfilme, die man gesehen haben muss. Euer Favorit war nicht dabei, dann schreibt ihn uns in die Kommentare. 

Titelbild von NEOSiAM 2020 von Pexels

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