Ein Film, der mit der beklemmenden Angst spielt, dass Eindringlinge in einem sicher geglaubten Ort – meist dem eigenen Zuhause – ihr Unwesen treiben, gehört zum Sub-Genre Home Invasion. Dieses Szenario findet sich zwar nicht nur bei Horrorfilmen, siehe Kevin allein zu Haus, eignet sich aber durch die bedrückende Erkenntnis, dass selbst die eigenen vier Wände nicht sicher sind, insbesondere für diese. Für diejenigen unter euch, die sich mit diesem Sub-Genre vertraut machen wollen, möchten wir euch hier fünf Home Invasion Filme vorstellen, die ihr unserer Meinung nach gesehen haben müsst.
Hinweise: Es finden sich zwar eingebundene Trailer in dem Text. Generell raten wir jedoch davon ab, diese zu schauen, da Trailer heutzutage einfach zu viel verraten.
Knock at the Cabin (2023)
In dem amerikanischen Film verbringt das Paar Eric (Ben Aldrige) und Andrew (Jonathan Groff) mit ihrer Tochter Wen (Kristen Cui) einen Urlaub in einer abgelegenen Hütte. Die Einsamkeit wird jedoch schnell gestört als Leonard (Dave Bautista) mit drei bewaffneten Fremden (Rupert Grint, Nikki Amuka-Bird und Abby Quinn) sich gewaltsam Zutritt zur Hütte verschaffen wollen. Ihr Ziel: die Apokalypse verhindern.
Knock at the Cabin überzeugt mit einem starken Anfang und überzeugenden Schauspielern. Die Handlung jedoch krankt immer dann, wenn der Film das eigentliche Kammerspiel verlässt und versucht dem Zuschauer noch ein wenig mehr emotionale Tiefe zu präsentieren, wodurch der Druck jedoch eher rausgenommen wird.
The Strangers (2008)
Kirsten (Liv Tyler) und James (Scott Speedman) wollen nach der Hochzeit eines Freundes die Nacht im ehemaligen Elternhaus von James verbringen. Die Situation zwischen den beiden ist nach einem missglückten Ereignis angespannt. Die Beziehung der beiden steht auf der Kippe. Während James ein wenig mit dem Auto herumfährt, bekommt Kirsten zunehmend das Gefühl, dass draußen jemand herumschleicht. Als Kirsten erkennt, dass drei Maskierte versuchen ins Haus einzudringen, fängt der Alptraum erst an.
The Strangers ist für mich der beste Home Invasion Film, den es bis jetzt gibt. Das Setting ist überschaubar, die Killer wecken Interesse und die musikalische Untermalung fährt bis ins Mark. Zwar enthält der Film einige blutige Szenen, aber The Strangers punktet vielmehr durch seine Atmosphäre und ist daher nichts für Personen, die mal eben nur schnell irgendeinen Horrorfilm nebenher schauen wollen.
You’re next (2011)
Schriftsteller Crispian (AJ Bowen) will das jährliche Familienfest nutzen, um seine neue Freundin Erin (Sharni Vinson) seinen Eltern und Geschwistern inklusive deren Partnern vorzustellen. Doch während die Familie in dem noblen Landhaus zu Abend isst, fliegen plötzlich Armbrustbolzen durch die Fenster und fügen einer Person tödliche Verletzungen zu. Es folgt ein Kampf ums nackte Überleben.
You’re next ist gnadenlos. Stand bei The Strangers die Atmosphäre im Vordergrund, setzt dieser Film auf möglichst brutale Tötungen und eine rasante Handlung. Der perfekte Film für einen eher lockeren Abend oder für Zwischendurch.
He’s out there (2018)
Laura (Yvonne Strahovski) fährt mit ihren beiden Töchtern Maddie (Abigail Pniowsky) und Kayla (Anna Pniowsky) zu einem Ferienhaus, um einige ruhige Tage am See zu verbringen. Was sie jedoch nicht ahnt: Es wartet bereits jemand auf sie!
He’s out there bedient sich vieler bekannter Elemente, schafft es jedoch gerade durch seine geschickte Inszenierung aus der Masse hervorzustechen. Eine gelungene Mischung aus Atmosphäre und Gewalt.
Funny Games (1997/2007)
Das österreichische Filmdrama, welches 2007 ein amerikanisches Remake erhielt, erzählt die Geschichte des Ehepaars Anna (Susanne Lothar) und Georg (Ulrich Mühe), die mit ihrem Sohn eine schöne Zeit in ihrem Ferienhaus am See verbringen wollen. Am hellichten Tag erscheinen die sympathisch wirkenden Jungen Peter (Frank Giering) und Paul (Arno Frisch), um Eier für die Nachbarn zu holen. Als die beiden immer aufdringlicher werden, sodass Georg die inzwischen unerwünschten Gäste verscheuchen will, schlagen sie diesen kurzerhand nieder…
Funny Games ist drastisch und lakonisch. Der Regisseur Michael Haneke wollte damals nicht konsumierbare Gewalt präsentieren. Dabei handelt es sich jedoch nicht um einen Film im Stil von Saw, denn wir sehen den Tatort immer erst, wenn das Blut bereits Wände und Boden verziert. Nichtsdestotrotz mag dieser Film den einen oder anderen unter euch womöglich viel mehr schockieren, da wir als Zuschauer Teil des Films werden.
Better Watch Out (2016)
Ashley (Olivia DeJonge) soll auf Luke (Levi Miller) aufpassen, denn obwohl der Junge bereits 12 Jahre alt ist, wollen seine Eltern ihn nicht allein lassen. Luke will den Abend nutzen, um Ashley, in die er verliebt ist, zu überzeugen, dass nicht ihr Freund, sondern er der Richtige für sie ist. Alkohol, Pizza und ein Horrorfilm — es wäre perfekt, würde Ashley nicht immer wieder mit ihrem Freund telefonieren und wären da nicht plötzlich Fremde, die um das Haus schleichen.
Better Watch Out kann eher als Schwarze Komödie betitelt werden, dennoch solltet ihr diesen Film gesehen haben. Der Film präsentiert einige Schachzüge, die das übliche Schema in einer Art und Weise aufbrechen, sodass dieser einfach nur Spaß macht. Hier insbesondere nochmal der Hinweis: Schaut nicht den Trailer!
Ihr kennt bereits einige Home Invasion Filme und euer absoluter “Muss man gesehen haben” fehlt? Dann schreibt eure Empfehlung in die Kommentare.
Das Beitragsbild stammt von der Seite Pixabay. Es wurde von dem Nutzer knipsling erstellt.
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